A |
Absehen |
"""Fadenkreuz""
in verschiedenen Formen in Zielfernrohren und anderen optischen
Zielhilfen" |
Abzug |
Der
Abzug löst den Schuss durch Druck des Zeigefingers auf das
Abzugszüngel aus. |
Abzugsblech |
Ein
Blech- oder Kunststoffteil mit einer länglichen Aussparung,
durch welches das Züngel gewissermaßen in die Waffe reicht. |
Abzugsbügel |
Er
reicht meist in einem Oval um das Abzugszüngel herum und schützt
es vor Beschädigungen. Der Bügel besteht meist aus Stahl oder
seltener aus Aluminium sowie Kunststoff. Vor allem an älteren
Jagdwaffen finden sich Bügel aus Horn. |
Abzugsstange |
Er
überträgt die Bewegung des Züngels auf das Schlagstück. |
Abzugsstop |
"Er
wird aus dem Engl. meist als ""Triggerstop""
bezeichnet und hält bei Präzisionswaffen das Züngel im
Idealfall sofort nach dem Auslösen des Schusses an. Das
vermeidet ein mögliches, minimales Verreissen der Waffe,
solange das Geschoss den Lauf passiert." |
Abzugswiderstand |
Damit
wird der Druck in Newton oder Gramm bezeichnet, den der Schütze
zum Auslösen des Schusses auf das Züngel ausüben muss. |
Aimpoint |
"Diese
schwedische Marke brachte die ersten optischen
Leuchtpunkt-Zielgeräte auf den Markt. Deshalb steht
""Aimpoint"" heute gleichzeitig als Syninym
für diese Optiken." |
Amboss |
Liegt
hinter dem oder eingebaut im Zündhütchen und bildet somit das
Gegenlager zur Spitze des Schlagbolzens. |
Ambosszündhütchen |
Zündhütchen
mit integriertem Amboß |
Anfangsgeschwindigkeit |
"Die
Geschwindigkeit des Geschosses direkt nach dem Verlassen der Mündung.
Sie wird in der Physik ""V0"" genannt.
Andere Bezeichnung: Mündungs-Geschwindigkeit" |
Anschlagschaft |
Gewissermaßen
ein ansetzbarer Hinterschaft für Kurzwaffen. |
Aptierung |
Der
Begriff bezeichnet das Modernisieren von Waffen auf eine
aktuelle Technik oder ein anderes Kaliber. Am bekanntesten durch
das Umstellen von Stein- auf Perkussionszündung. |
Arekebuse |
Luntenschlossmuskete |
Aufschubmontage |
Zielfernrohrmontage
zum Befestigen auf einer Prismenschiene. |
Ausgeschlossener
Lauf |
Abgenutzte
Zug- und Feldkanten in einem Lauf, was auf häufiges Schießen,
das Verschiessen von harten Mantelgeschossen (Stahl/Flusseisen)
oder übereifriges reinigen zurück zu führen ist.
Ausgeschossene Läufe beeinträchtigen meist die Schusspräzision. |
Ausstosserstange |
Sie
liegt parallel zum Lauf eines Revolvers, ist federnd gelagert
und dient zum Auswerfen der leeren Hülsen aus der Trommel. |
Auswerfer |
Er
wirft die leere Hülse oder die nicht verschossene Patrone nach
dem Ausziehen aus dem Patronenlager durch das Auswurffenster aus
der Waffe. Andere Bezeichnung: Ejektor |
Auszieher |
Diese
Kralle sitzt am Verschlußkopf und zieht die leere Hülse oder
die nicht verschossene Patrone aus dem Patronenlager. |
Auszugswiderstand |
|
Automatische
Waffen |
Selbstladewaffen,
die Dauerfeuer (Serienfeuer) schießen können. |
Aydt-Verschluß |
Eine
Form des Blockverschlusses, die sich hauptsächlich an
Feuerstutzen sowie alten Scheibenpistolen findet. |
B |
Backe |
Wangenauflage
am Gewehrschaft |
Bajonett |
"Diese
Hieb- und Stichwaffen sind für das
""Aufpflanzen"" an der Mündung von Militärgewehren
gedacht." |
Bajonettwarze |
Bajonetthalterung
am Gewehr |
Ballistik |
Lehre
vom Verhalten eines geworfenen oder abgeschossenen Gegenstands
von Beginn bis zum Abschluss des Vorgangs. Das Feld teilt sich
in Außen-, Innen-, Anfangs- und Zielballistik. |
Bar |
Gasdruck-Maßeinheit.
1 bar = 1,02 Kilopond pro cm2. |
Basküle |
Fachausdruck
für Verschlußgehäuse (Systemkasten). Am gängigsten bei
Kipplaufgewehren, wo die B. Verschluß und Schloß aufnimmt
sowie als Aufhängung für das Laufbündel dient. |
Batterie |
Schlagfläche
des Pfannendeckels beim Steinschloss |
Berdanzündung |
Zündhütchen,
das über zwei Bohrungen im Patronenboden das Pulver zündet. Im
Unterschied zur Boxerzündung problematischer beim Wiederladen. |
Bergstutzen |
|
Beschuss |
Der
Beschuß prüft in Deutschland Handfeuerwaffen auf Haltbarkeit,
Maßhaltigkeit und Handhabungssicherheit. Betroffen sind in
Deutschland hergestellte Waffe oder Modelle aus Ländern, deren
Beschußprüfung nicht anerkannt wird. |
Biberschwanz |
"Breiter
Vorderschaft eines Gewehrs oder die besonders breite Anlagefläche
für die Oberseite der Handspanne bei Pistolen des Modells Colt
M 1911 A1. Im Englischen ""Beavertail""
genannt." |
Bipod |
Englische
Bezeichnung für ein Zweibein |
Blättchenpulver |
Nitropulver
in viereckigen Blättchen |
Bleigeschoss |
Geschoss
ohne Mantel aus Weichblei oder Bleilegierungen. |
Bleimantelgeschoß |
Es
besteht aus einem Weichblei-Kern, der von einem Ring aus
Hartblei umgeben wird. Er führt das Geschoss im Lauf. |
Blitz-Schloß |
Bei
diesem Gewehrsystem lassen sich die auf dem dem Abzugsblech
montierten Bauteile en bloc aus dem Verschlußgehäuse nehmen. |
Blockverschluß |
Er
verriegelt das Patronenlager nach hinten durch einen massiven
Stahlblock. Blockverschlüsse zeichnen sich durch eine besonders
kurze Baulänge sowie hohe Stabilität aus. |
Bockbüchsflinte |
Kombinierte
Waffe mit Kugel- unter Flintenlauf. Kürzel: BBF |
Bockdoppelbüchse |
Büchse
mit zwei übereinander angeordneten Kugelläufen |
Bockdoppelflinte |
Flinte
mit zwei übereinander angeordeten Schrotläufen. Kürzel: BDF |
Bockdrilling |
Drilling
mit übereinander liegenden Kugelläufen sowie einem Schrotlauf |
Bodenkappe |
Hinterer
Abschluß einer Schrotpatrone |
Bodenstück |
Hinterer
Abschluss eines Gewehrsystems |
Bore |
Englische
Bezeichnung für die Laufseele sowie das Kaliber |
Boxerzündung |
Setzt
Zündhütchen mit eingebautem Amboß ein, die das Pulver über
eine einzelne Bohrung im Hülsenboden zünden. Benannt nach
Edward Boxer (1823-1898). |
Brenneke |
Wilhelm
Brenneke (1865-1951) war ein deutscher Waffen- und
Geschosskonstrukteur. Im deutschsprachigen Raum gleichzeitig
Synonym für Flintenlaufgeschosse |
Browning |
Der
US-Amerikaner John Moses B. (1855-1926) gilt als bislang größtes
Genie unter den Waffenkonstrukteuren. Seine wohl berühmtesten
Modelle: Die Selbstladepistole Colt M 1911 und die
Selbstladeflinte FN Auto 5. Für Winchester entwickelte er
mehrere Unterhebelrepetierer. Dieser würdigte ihn allerdings
nicht, sondern schmückte seine Gewehre mit dem Namen Winchester.
Er bekam ein Angebot von FN aus Belgien, wohin er dann auch
wechselte. Dort wurden seine Arbeiten gewürdigt; man schrieb
"FN Browning" auf die Pistolen. Das Modell FN 1910 im
Kal. 7,65 Browning kam zu trauriger Berühmtheit: Mit einer
Pistole dieses Modells wurde 1914 in Sarajewo Prinz Ferdinand
ermordet, was zwei Tage später den 1. Weltkrieg auslöste. |
Brünierung |
Gewissermaßen
ein Edelrost zum begrenzten Schutz von Metallteilen vor
Korrosion sowie als optische Veredelung. Es gibt braune, bläuliche
und schwarze Brünierungen. 1999 kamen wahrscheinlich Apotheker
auf die Idee, Brüniermittel enthalten das Gift
"SELEN" und deshalb dürfte es nicht mehr im
Waffenhandel verkauft werden. Wer es weiter verkaufen wollte,
mußte einen vollkommen albernen Lehrgang besuchen, welcher ca.
500 DM kosten sollte. Danach mußte ein "Giftbuch"
geführt werden, worin jeder der eine Flasche "GUN-BLUE"
kaufen wollte, mit Namen und Anschrift erfaßt wurde. Jetzt
konnten die armen Apotheker auf atmen; die bösen Waffenhändler
versauen ihnen nun nicht mehr den Umsatz! |
Büchsdrilling |
Drilling
mit drei Kugelläufen |
Büchse |
Gewehr,
das über einen gezogenen Lauf verfügt. Der Begriff wird in
erster Linie in Verbindung mit Jagdwaffen verwendet. |
Bündelrevolver |
Revolver,
dessen Trommelkammern gleichzeitig jeweils einen Lauf bilden. |
Bull-Barrel |
Lauf
mit großem, schwerem Lauf zum Präzisionsschießen |
Bullpup |
Der
Begriff heißt aus dem Englischen übersetzt
"Bullenkalb". Damit charakterisiert er das kurze, kräftige
Erscheinungsbild der so aufgebauten Gewehre. Im Unterschied zu
herkömmlichen Waffen liegt das Verschlussgehäuse nicht vor dem
Abzug, sondern dahinter. Damit erreichen Bullpups trotz normalen
Lauflängen äußerst kurze Gesamtmaße von oft deutlich unter
einem Meter. |
C |
Chassepot |
Antoine
Alphonse C. (1833-1905) erfand das nach ihm benannte Zündnadelgewehr,
das Frankreichs Armee 1866 einführte. |
Checkering |
"Waffelartige,
in das Metall eingeschnittene Oberfläche meist an Vorder- und
Hinterseiten von Pistolengriffen zum Verbessern der Handlage.
Die Feinheit wird in ""lines per inch"" (lpi)
angegeben. " |
Choke |
Diese
Verengung von Flintenlauf-Mündungen beeinflusst die
Schrotstreuung. |
Colt |
"Samuel
P. Colt (1814-1862) gilt als Erfinder des Revolvers, für den
""Colt"" noch heute als umgangssprachliches
Synonym steht. Samuel Colt gründete darüber hinaus das
gleichnamige Unternehmen." |
Cook
Off |
Englischer
Begriff, der das eigenständige Zünden der Patrone im heißen
Patronenlager beschreibt. Ein großes Problem bei hülsenloser
Munition wie im Heckler & Koch G 11 |
Cordite |
Nitroglyzerin-Pulver
in Stäbchenform aus England |
Custom |
"Aus
dem Englischen für
""Sonderanfertigung""" |
D |
DA |
siehe
Spannabzug |
Damast |
Aus
mehreren harten und weicheren Stahllagen geschmiedeter Stahl unter anderem für
Messer und früher auch Waffenläufe eingesetzt |
Dauerfeuer |
Eine
entsprechend eingerichtete Waffe gibt auf einmaligen Druck auf
den Abzug mehrere Schüsse ab. Die Waffe schiesst entweder bis
der Finger zurückgenommen, eine technisch vorgesehene
Drei-Schuss-Serie abgegeben oder einfach das Magazin leer ist. |
Demibloc |
Spezielle
Verbindung der Läufe bei Doppelflinten |
Deformationsgeschoss |
Beim
Auftreffen auf ein Hindernis aufpilzendes Jagd- oder
Verteidigungsgeschoss |
Delaborieren |
Entladen
einer Patrone |
Deringer
(Derringer) |
"Doppelläufige
Taschenpistole mit Perkussions-Zündung. Benannt nach dem
US-amerikanischen Büchsenmacher Henry Deringer (178 -1868).
Bezeichnungen von Nachbauten werden in aller Regel mit
Doppel-""r"" geschrieben." |
Deutscher
Stecher |
Abzug
mit zwei Züngeln, bei dem das hintere den Stecher bedient |
DEVA |
Deutsche
Versuchs- und Prüfanstalt für Sportwaffen e.V. |
Diabolo |
Geschoss
für Druckluft-Waffen |
Diopter |
Lochkimme,
hier wird durch eine kleine Bohrung zum Korn geblickt. |
Direktabzug |
"Abzug
ohne Vorzug. Er findet sich vor allem bei Sportwaffen, Scharfschützengewehren
sowie bei Flinten, weshalb er auch als
""Flintenabzug"" bezeichnet wird. " |
Doppelabzug |
Abzug
für Doppelflinten und -büchsen, bei dem jedes Züngel das
Schloß eines Laufs bedient. Meist zündet der vordere Abzug den
Schuss im rechten beziehungsweise unteren Lauf. |
Doppelbüchsdrilling |
Drilling
mit zwei Kugelläufen und einem Schrotlauf |
Doppelbüchse |
Jagdbüchse
mit zwei nebeneinander angeordneten Läufen |
Doppeln |
Eine
Betätigung des Abzugs zündet ungewollt zwei Schüsse
hintereinander. Waffendefekt. Kommt besonders gut bei einer
Doppelbüchse 9,3 x 64 mit aufgesetztem Zielfernrohr. Blaues
Auge garantiert. |
Double-Action
(DA) |
Die
auf Deutsch als Spannabzug bezeichnete Abzugskonstruktion spannt
vor dem ersten Schuß zunächst das Schlagstück. Als zweite Möglichkeit
lässt sich das Schlagstück von Hand vorspannen. Findet sich
bei vielen Revolvern und Selbstladepistolen. |
Double-Action-Only
(DAO) |
Wie
Double-Action, nur entfällt die Vorspann-Möglichkeit |
Doublette |
Bezeichnet
entweder zwei gleichzeitig geworfene Wurftauben oder zwei rasch
hintereinander abgegebene Schüsse. |
Drall |
Mittels
Zügen im Lauf oder einem Polygonprofil wird das Geschoss beim
Durchgang in Rotation versetzt. |
Drall-Länge |
Der
Begriff bezeichnet die Strecke im Lauf innerhalb der sich das
Geschoss im Lauf einmal um die eigene Achse dreht. |
Dreyse |
Der
deutsche Waffenkonstrukteur Nikolaus von Dreyse (1787-1867)
erfand das Zündnadelgewehr, das nach ihm benannt wurde. Es
spielte im Krieg 1870/71 eine bedeutende Rolle. |
Drilling |
Jagdliche
Kipplaufwaffe, die über zwei Schrotläufe und einen Kugellauf
verfügt. |
Druckpunkt-Abzug |
Beim
Abziehen muss der Schütze zunächst den Vorzug über einen
leichten Widerstand und eine Strecke von ein paar Millimetern überwinden,
bis er auf einen härteren Widerstand stößt - den Druckpunkt.
Nach dem Überwinden des Druckpunkts bricht der Schuss. |
Drückjagd |
Jagdtechnik,
bei der Treiber das Wild auf die Stände der Jäger zuscheuchen. |
DSB |
Kürzel
für »Deutscher Schützenbund«. Das ist der größte deutsche
Schützenverband, bei dem unter anderem die Olympischen
Disziplinen geschossen werden. DSB, Lahnstraße 120, 65195
Wiesbaden-Klarenthal, (0611) 46 80 7-0, Fax -49, e-mail info@schuetzenbund.de |
Dum-Dum |
Bei
diesen Geschossen wurden die Spitzen abgetrennt, wodurch die
Projektile beim Auftreffen aufplatzen, zersplittern und
schlimmste Verletzungen verursachen. Benannt wurde diese
Manipulation nach der indischen Munitionsfabrik Dumdum nahe
Kalkutta. Der DUMDUM Effekt tritt auf, wenn das Geschoß mit
mindestens 650 m/s. einschlägt! |